Soft, almost opened lips. Tender, mild lips, like those in love before they kiss. This is the precondition for ananda samadhi.
When you have fallen in love, your lips are soft, tender, mild. The forehead is serene like the serene sky. There are no worries, no clouds of fear, envy or jealousy.
The lovers have no time for criticism. Not even time to criticize themselves. Because this state of falling in love is too valuable, too beautiful. They are completely devoted to it, they are completely surrendered. And so they simply have no time for the hard lips of criticism, for a frown of worry, for tense muscles of fear. They just don't have time.
They don't have time to be lazy. They don't have time to hang their stomach and let their lungs die. Because if the lungs only vegetate, there is not enough oxygen and people no longer feel the beauty of falling in love. That's why lovers always sigh like that and then hold their breath for a long time and then breathe in again.
They breathe out and then breathe in again.
All people know that their breathing is very special when they have fallen in love. The lovers work diligently with their lungs. They diligently do yogic pranayamas, breathing exercises. The spiritually untrained person unconsciously does what the yogi does consciously from Ananda Samadhi on. That is the difference between an untrained person and an enlightened one.
The common person's lips are soft only when they have fallen in love. The lips of the enlightened one are always soft.
The common man's brow is not furrowed and tense only when he falls in love. The forehead of the enlightened one is almost always like the clear sky. Like the lover, the enlightened one does not have time to frown. He has no time to worry, he has no time to criticize.
He has no time neither for the feeling of being worth more nor for the feeling of inferiority.
And so there are many parallels between those in love and the enlightened. Makaja gave the world something great, something new: he made Falling in Love a virtue, even more than a virtue. He has turned Falling in Love into a method of attaining samadhi.
And yet, both before and after Makaja, Falling in Love was - and always will be - a little window that God has left open so that really everyone of his beings can look at least a little, at least sometimes, into his divine paradise.
That is why Falling in Love is sacred.
Sat chit Ananda
(Komaja Summer School 2011, from my personal notes)
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Warum die Verliebtheit heilig ist
Weiche, beinahe geöffnet Lippen. Zärtliche, milde Lippen, wie bei den Verliebten bevor sie sich küssen. Das ist die Vorbedingung für Ananda Samadhi.
Wenn ihr verliebt seid, sind eure Lippen weich, zärtlich, mild. Die Stirn ist heiter wie der heitere Himmel. Es gibt keine Sorgen, keine Wolken der Ängste, des Neides oder der Eifersucht.
Die Verliebten haben keine Zeit für Kritizismus. Nicht einmal Zeit um sich selbst zu kritisieren. Denn zu wertvoll, zu schön ist dieser Zustand der Verliebtheit. Sie sind ihm völlig gewidmet, sie geben sich völlig hin. Und so haben sie einfach keine Zeit für die harten Lippen des Kritizismus, für eine gerunzelte Stirn der Sorgen, für angespannte Muskeln der Ängste. Sie haben einfach keine Zeit.
Sie haben keine Zeit für Faulheit. Sie haben keine Zeit, ihren Bauch hängen zu lassen und ihre Lungen sterben zu lassen. Denn wenn die Lungen nur vegetieren, gibt es nicht genug Sauerstoff und der Mensch spürt nicht mehr diese Schönheit der Verliebtheit. Deshalb seufzen die Verliebten immer so und halten dann lange die Luft an und atmen dann wieder ein.
Sie atmen aus und atmen dann wieder ein.
Alle Menschen wissen, dass ihre Atmung sehr besonders ist , wenn sie verliebt sind. Die Verliebten arbeiten fleissig mit ihren Lungen. Sie machen fleissig yogische Pranayamas, Atemübungen. Der spirituell ungeschulte Mensch tut unbewusst das, was der Yogi von Ananda Samadhi an völlig bewusst tut. Das ist der Unterschied zwischen einem ungeschulten Menschen und einem Erleuchteten.
Die Lippen des gewöhnlichen Menschen sind weich nur wenn er verliebt ist. Die Lippen des Erleuchteten sind immer weich.
Die Stirn des gewöhnlichen Menschn ist nicht gerunzelt und angespannt, nur wenn er verliebt ist. Die Stirn des Erleuchteten ist fast immer wie der heitere Himmel. Wie der Verliebte hat der Erleuchtete keine Zeit, seine Stirn zu runzeln. Er hat keine Zeit für Sorgen, er hat keine Zeit für Kritik.
Er hat keine Zeit, weder für das Gefühl mehr wert zu sein noch für das Minderwertigkeitsgefühl.
Und so gibt es viele Parallelen zwischen den Verliebten und den Erleuchteten. Makaja hat der Welt etwas Grosses gegeben, etwas Neues: Er hat Verliebtheit zu einer Tugend gemacht, sogar noch viel mehr als zu einer Tugend. Er hat die Verliebtheit in eine Methode, um Samadhi zu erlangen, umwandelt.
Und dennoch, sowohl vor als auch nach Makaja war die Verliebtheit – und wird es immer bleiben - ein Fensterchen, das Gott offen gelassen hat, so dass wirklich jeder seiner Wesen wenigstens ein bisschen, wenigstens manchmal in sein göttliches Paradies schauen kann.
Deshalb ist die Verliebtheit heilig.
Sat chit Ananda
(Komaja Sommerschule 2011, aus meinen persönlichen Aufzeichnunen)